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Reisebericht einer Pauschalreise vom 2.6. bis 16.6.2005

Von Floh30

Das Hotel "Proteas Bay" bei Pythagorion (ca. 2 km bis Hafen) war für uns ideal. Es hat einen kleinen Kieselstrand mit Strandbar (netter deutscher Inhaber, der die Getränke auch zur Liege serviert), schöne saubere Zimmer mit herrlichem Ausblick, Speisesaal mit Terrasse (ebenso grandioser Ausblick – bei richtig gutem Essen), gratis Shuttle-Bus nach Pythagorion (zu Fuß auf der Straße ist es nicht empfehlenswert, Weg am Meer gibt es nicht wirklich). Der einzige Nachteil sind viele Stufe in der gesamten Anlage.

Obwohl der Flughafen so nahe ist, ergibt sich daraus keine Lärmbelästigung. Die paar Flugzeuge sind eher interessant anzusehen, wenn sie über das Hotel fliegen. In der Nacht gibt es keinen Flugverkehr.

Zur Information für die Zeitangaben der Wanderungen: Wir gehen sehr viel spazieren und 4-6 x im Jahr richtig wandern und benötigen immer länger als im Reiseführer angegeben ist. Wir sind meistens gegen 9:30 los gefahren und um ca. 14:00 wieder im Hotel angekommen.

2.6.: Ankunft am Flughafen

Ca. 9 Uhr – Abholung funktioniert tadellos. Um ca. 10 Uhr sind wir im Hotel angekommen und bekommen sofort ein Zimmer (Koffer werden mit eigenem Wagen zum Zimmer gebracht). Am Abend fahren wir mit dem Shuttle–Bus nach Pythagorion und mieten uns ein Auto (Sixt). Die Dame war sehr zuvorkommend und da zu dieser Zeit noch wenig los war auf der Insel, bekamen wir einen super Preis. Wir buchten das Auto bis zum 15.6. abends. Es wurde vom Hotel abgeholt – praktisch und unkompliziert.

3.6.: Besuch der Hauptstadt Vathy

Wir wollten den beschriebenen Weg lt. Marco Polo Reiseführer vom Hotel Christiana in Ano Vathy runter gehen, jedoch haben wir dieses Hotel nicht gefunden. Trotzdem hat sich der Spaziergang durch die Altstadt gelohnt.Am Abend waren wir wieder in Pythagorion. Der Hafen ist am Abend für Autos gesperrt und daher angenehm zum bummeln. Wenn man die Südmole hinausgeht, hat man einen wunderschönen Blick auf den Hafen. An der Hauptstraße zum Hafen (L. Logotheti) gibt es viele außergewöhnliche Souvenirläden (nicht nur der übliche Ramsch).

4.6.: Wanderung Limani – Höhlenkirche Ag. Antonios – Potami Strand – Limani

Die Beschreibung der Wanderung habe ich aus dem Reiseführer M. Müller Verlag. Leider habe ich diese nicht mehr, ich weiß nur die Zeitangabe und die Beschreibung als einfach, war für uns eher belustigend (ab Hotel bis Rückkunft ca. 5 Std., Fahrtzeit alleine ca. 1 ½ Std.).

Wir haben das Auto am Hafen von Limani Karlovassi geparkt und haben uns dann auf den Weg nach Paleo Karlovassi gemacht. Dort haben wir bei einem fahrendem Händler Obst gekauft und haben den Einstieg in die Wanderung gesucht. Es war zwar zu Beginn etwas verwirrend, aber doch zu finden. Danach war die Strecke einfach zu finden und gut beschrieben, nur war es für uns anstrengender als im Reiseführer stand, dafür wird man mit herrlichen Ausblicken belohnt.Auf dem Weg von Potami zurück nach Limani gibt es keinen Schatten, ein Gehsteig entlang der Straße war in Bau.

5.6.: Tunnel des Eupalinos, Kloster Panagia Spiliani

Die Geschichte zum Tunnel des Eupalinos ist sehr interessant und in jedem Reiseführer enthalten. Der Eintritt allerdings ist sehr teuer (ich glaube bei € 6,-) – wir durften gratis rein, da irgendein Feiertag war. Wenn man Platzangst hat, sollte man sich das Geld sparen. Der Einstieg ist ca. 80 cm breit – zuerst geht’s über einige Stufen runter und dann einen Gang entlang bis man in den eigentlichen Tunnel kommt. Dort ist Platz genug (zumindest wenn man zeitig in der Früh kommt, wenn die Autobusse noch nicht da sind). Vom Vorplatz hat man einen schönen Blick auf den Flughafen.

Das Kloster Panagia Spiliani mit der kleinen Höhlenkapelle war nach unseren zahlreichen Kirchenbesuchen in Griechenland nichts besonderes mehr.

6.6.: Wanderung durch das Nachtigallental nach Manolates

Die Zeit mit Anfahrt und Rückfahrt beträgt wieder ca. 5 Stunden. Der Aufstieg ist sehr anstrengend, aber auch hier lohnen die Aussichten und die Umgebung. In Manolates gibt es Souvenirs der besonderen Art und man sollte zuerst dort gewesen sein, bevor man welche kauft.

7.6.: Kerveli – Posidonio – Klima

In sämtlichen Orten ist es sehr ruhig, die Straßen dorthin hügelig und kurvenreich (sowie die ganze Insel). Zur Mittagszeit waren wir noch am Psili Ammos Ost, wo bereits Anfang Juni sehr viel los ist. Ich möchte nicht wissen, wie es dort in der Hauptsaison aussieht.

8.6.: Paläontologisches Museum in Mytilini

Obwohl ich kein Museumsgänger bin, war es sehr interessant und der Eintritt angemessen.

9.6.: über Vathy nach Ag. Paraskevi – über Vlamari Hochebene zurück

In Ag. Paraskevi war es zu dieser Stunde (ca. 10 Uhr) noch menschenleer. Irgendwo habe ich etwas von drei kleinen Kiesbuchten gelesen und die haben wir gesucht. Also rechts vorbei an der kleinen Kapelle über Stock und Stein und einen Abhang hinunter – da waren wir. War ziemlich mühsam, vor allem den Abhang wieder hoch zu kommen.

Von Paraskevi wieder zurück Richtung Vathy geht ca. 2 km weiter eine Schotterpiste nach rechts Richtung „Beach“. Ich glaube damit ist „Ormos Aspochori“ gemeint. Wir sind diese Piste entlang gepoltert und haben den für uns schönsten Strand der Insel gesehen (wir waren jedoch nicht bei den Seitani Stränden). Es ist dort bereits ein Lokal entstanden und einen Beach-Volleyball-Platz gibt es auch. Es ist ein Sandstrand mit Kieselsteinen, die im Meer überhand nehmen. Das Wasser ist lange Zeit sehr flach und vom Ufer hat man den Eindruck, als wäre man an einem See. Um ca. 11 Uhr waren nur 2 einheimische Autos bei der Taverne.

Wieder zurück an der „Hauptstraße“ biegen wir kurze Zeit später links ab – Richtung Galazio und der Vlamari Hochebene. Diese Straße ist im Dumont Reiseführer als ungeteerte Straße eingezeichnet, im Marco Polo Reiseführer als Fahrweg, ab Galazio als Fußweg. Dementsprechend hat diese „Straße“ auch ausgesehen. Es waren die längsten 6 km meines Lebens. Lustigerweise geht es aber auch von dieser Straße noch links ab zu den Stränden Galazio und Mikri Ammos.Wir wollten dann noch zum Kloster Zoodochos Pirgi, sind jedoch an einer Abzweigung vorbei gefahren und waren dann zu müde um umzudrehen. Auch das Monik Agia Zoni hat uns nicht mehr zu Gesicht bekommen – wir wollten nur noch in unser Hotel.

10.6.: Potami Wasserfälle, Kastro, Metamorphosis

Heute führt unsere Reise über Pirgos, Platanos, Kondeika und Karlovassi nach Potami. Wir sind schmale Straßen und Gassen durch die Ortschaften gewöhnt, aber in Platanos sind wir zu Fuß nachschauen gegangen, ob man da wirklich mit dem Auto weiterfahren darf. Man fährt auf der Platia mitten durch die Stühle der verschiedenen Tavernen – Richtung Kondeika – es ist wirklich die „Hauptstraße“ durch.

In Potami angekommen, weist ein braunes Schild zur „Ancient Chapel“. Zuerst haben wir uns die älteste Kirche der Insel (Metamorphosis tou Sotirou) angesehen. Gleich hinter der Kirchen haben wir einen Pfeil mit der Aufschrift „Kastro“ entdeckt und sind diesem gefolgt. Der Aufstieg ist ziemlich steinig und steil, aber die Aussicht ist ganz schön von da oben. Vom „Kastro“ ist allerdings nicht mehr viel übrig, außer dem Eingangstor und einzelne Mauern.

Wieder unten am Weg angekommen, sind wir zu den Wasserfällen gewandert. Dieser Weg war einzigartig auf Samos, nur zu den Wasserfällen sind wir nicht gekommen, da das Wasser zum schwimmen einfach zu kalt war und klettern in schwindelnden Höhen war noch nie meine Stärke.

Über Leka und Kastanea sind wir wieder zurück in unser Hotel gefahren. Die Orte sind generell sehr schön und ruhig, die Straßen dorthin jedoch generell kurvig und schmal.

11.6.: Heraion – Moni Megalis Panagis – Myli

Wir beginnen den Tag mit den Ausgrabungen von Heraion, aber da meinen Mann der „Steinehaufen“ nicht wirklich interessiert, sind wir relativ rasch fertig und fahren in den Ort Ireon. Hier ist alles auf Touristen ausgerichtet, dabei aber recht nett zum bummeln. Wenn man den Strand entlang geht, kommt in ein kleines Wäldchen (schwer gezeichnet von den Bränden). Dort findet man Relikte aus dem 2. Weltkrieg.

Danach fahren wir weiter über Pagondas und Spatharei nach Pirgos, zurück Richtung Koumaradei. Kurz vorher jedoch nach links runter zum Moni Megalis Panagis. Zu den Stränden Tsopela Beach usw. sind wir nicht gefahren, da uns die Straßen einfach zu kurvig und schlecht waren. Im Kloster Megalis Panagis gibt es einige Fresken und natürlich darf auch eine Ikonostase nicht fehlen.

Danach sind wir nach Myli gefahren und haben bei „To Aleko“ einen (laut Dumont Reiseführer) der besten Bauernsalate der Insel gegessen (es stimmt auch). Beim Bezahlen haben wir dann noch jeder eine Orange bekommen (vielleicht weil wir so brav zusammen gegessen haben).

12.6.: Drakei – Agios Isodoros

Dieser Tag sollte als schlimmster in meiner Geschichte von Griechenland – Urlauben eingehen.

Wir fahren ca. 9 Uhr ab nach Drakei. In Marathokampos gibt es einen Wegweiser zur Spilia Pythagora und da in unserem Reiseführer eine „weiße Straße“ (also Schotterpiste) eingezeichnet ist, fahren wir dem Wegweiser nach. Wir kehren jedoch nach kurzer Zeit wieder um, weil die Straße einfach zu schlecht wird und der Weg insgesamt ca. 7 km sein muss. Da wir noch so einen langen Weg vor uns hatten, wollten wir nicht soviel Zeit vergeuden. Nach ca. 2 ½ Stunden Fahrt sind wir in Drakei angekommen. Wir sehen uns den Ort an und gehen ein Stück den Weg Richtung Ormos Seitani entlang. Es wäre sicher sehr schön bis zu den Stränden zu gehen, aber das Auto fährt ja leider nicht von alleine nach Potami, um uns von dort abzuholen. Also kehren wir wieder um und genießen einen Joghurt mit Honig als kleinen Mittagsimbiss.

Um 13:35 fahren wir wieder ab – Richtung Ag. Isodoros. Die Abzweigung gleich nach Drakei haben wir übersehen, also sind wir weiter gefahren, bis wir die zweite Abzweigung gefunden haben. Die Straße war in unserem Reiseführer von Dumont wieder als „weiße Straße“, bei Marco Polo sogar als „Nebenstraße“ eingezeichnet. Ich habe diese insgesamt (hin und retour) ca. 4 km fast nur verkrampft am Beifahrersitz gesessen und gebetet, dass wir heil zurückkommen. Dafür, dass in jedem Reiseführer Ag. Isodoros groß beschrieben und empfohlen wird, ist diese „Straße“ dorthin eine einzige Frechheit. Eng, kurvig, steinig, unbefestigt und neben einem der Abgrund – herrlich. Ich war heilfroh als wir wieder Asphalt unter unseren Rädern hatten.

Als wir dann um 16:30 in Pythagorion in Richtung unseres Hotels abbogen, sahen wir plötzlich eine Rauchwolke. Wir fuhren weiter und wurden nach jeder Kurve langsamer und ich nervöser. Dann sahen wir es – ein Hügel in der Nähe unsere Hotels brannte. Wir konnten gerade noch durch die vom Wind heruntergewehten Flammen fahren, bevor die Straße dann teilweise gesperrt wurde. Ich war nach der langen Fahrt sowieso schon komplett fertig, aber die Aussicht auf einen Brand wie vor einigen Jahren, machte mich dann gänzlich unbrauchbar. Wir fuhren ins Hotel – dort war alles wie immer – da man, durch einen Hügel verdeckt, nicht zu der Stelle sah, wo es brannte. Ich wollte schon meine Koffer packen, aber mein Mann konnte mich dann doch wieder beruhigen. Da ich nicht untätig im Zimmer sitzen konnte, gingen wir rauf auf die Straße und ca. 300m retour Richtung Pythagorion. Dort standen wir dann und konnten die Löschflugzeuge und die Feuerwehren beobachten. Das Feuer war bereits ziemlich eingedämmt, aber wir konnten gut eine halbe Stunde die Löschflugzeuge beobachten. Es war ein genauso interessantes wie beängstigendes Erlebnis.

13.6.: Potokaki Strand – Flughafen

Nach dem ereignisreichen und anstrengenden Vortag hatten wir eine Auszeit verdient. Wir fuhren lediglich zum Potokaki Strand und sahen uns das Hotel „Doryssa Bay“ an. Dieses wollte ich zuerst buchen, doch nach einigen Recherchen bei www.holidaycheck.de musste ich feststellen, dass dieses Hotel nicht für uns in Frage kommt. Die Lage für Spaziergänge nach Pythagorion ist sicher besser als die vom Proteas Bay, aber das war es dann auch schon. Die Meldungen, die nach unserem Urlaub im Jahr 2005 darüber geschrieben wurden, haben mich nur darin bestätigt, die richtige Wahl getroffen zu haben.

Nach einem kurzen Spaziergang durchs Doryssa und dem Potokaki gingen wir 100 m weiter zum Zaun am Ende der Rollbahn vom Flughafen. An diesem Strand fliegen einem wirklich die Flugzeuge um die Ohren, dafür kann man aber wunderschöne Aufnahmen von startenden und landenden Flugzeugen machen.

14.6.: Moni Vronta – Kokkari – Vathy

Heute fahren wir über Vathy zur nördlichen Küstenstraße nach Vourliotes zum Moni Vronta. Auch hier ist vieles verbrannt und hinein kommt man nicht. Daher war dieser Aufenthalt relativ kurz. Wir beschlossen dann, die Küstenstraße noch etwas weiter Richtung Karlovassi zu fahren. Teilweise erinnert diese Straße an den Highway I in Kalifornien. Der Wind peitschte die Wellen manchmal sogar bis auf die Straße hoch – es war ein echtes Erlebnis.

Irgendwo kehrten wir um und fuhren zurück nach Kokkari. Dieser Ort ist wunderschön, sowohl der Hafen als auch die kleinen Gässchen und die einzelnen Häuser sind liebevoll hergerichtet. Das einzig Störende ist der andauernde Wind gewesen (ist in Pythagorion nicht so schlimm). Wir haben dann direkt neben dem Meer im Hafen zu Mittag gegessen. Ich weiß leider nicht mehr wie die Taverne geheißen hat, aber die Auswahl war riesig und das Essen hervorragend. Um 12:30 fuhren wir wieder ins Hotel zurück (Ankunft ca. 13:45).

Am Abend fuhren wir nach Vathy und konnten einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten. Nach einem Spaziergang durch die Gassen, machten wir es uns auf der belebten Platia Pythagoras gemütlich. Dort tranken wir einen Cocktail (ca. € 6,-) und sahen dem Treiben zu (tobende Kinder, hupende Mopeds, aufgetunte Autos und das Meer).

15.6.: Kloster Timiou Stavrou

Der Innenhof dieses Klosters und das Kloster selber sind wunderschön. In der Kirche sieht es aus, wie in den meisten Kirchen Griechenlands (nur filmen darf man drinnen nicht). Wir sind dann über Mavratzei zurück zum Hotel gefahren und haben es uns unter unserer Palme im Garten gemütlich gemacht.

16.6.: Rückreise

Um 9:25 Ortszeit Abholung, 9:50 Flughafen Samos, 10:45 Boarding, 11:15 Start mit Lauda-Air, 12:15 Ortszeit Ankunft in Wien-Schwechat.

Ein toller Urlaub mit vielen Erlebnissen und Eindrücken ist leider zu Ende, aber der nächste Urlaub kommt bestimmt (Korfu Juni 2006).

Geschrieben 01.07.2006, Geändert 01.07.2006, 3579 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Litsa vom 18.03.2008 12:42:04

Hallo, nur ein kleines Info von mir.Der Kieselstrand am Hotel Proteas Bay war mal klein und Sandstrand. Für das Hotel wurden Felsen im Wasser gesprengt und Kies aufgefüllt. Wenn ich die Videos von damals ansehe bedauer ich immer das dieses Hotel gebaut wurde. Seit dem gehe ich dort nicht mehr baden. LG Liane