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Wanderung zwischen Potámi und Drakéi

Von embona

Zwischen Potámi und Drakéi gibt es weder eine Straße noch einen Weg, der es erlaubt, mit dem Motorrad, geschweige denn mit dem Auto zu fahren. Aber es gibt einen alten Eselspfad... Am Morgen des 13. September 2002 gegen 10 Uhr (schon fast zu spät) traten wir, Jutta, Ingrid und ich den Weg nach Drakéi an. Von Freunden ließen wir uns nach Potámi fahren und verabredeten uns für 16 Uhr in Drakéi. Ausgerüstet mit Verpflegung, reichlich Wasser und Handys und natürlich festem Schuhwerk und Mütze, machten wir uns auf den Weg, um den Einstieg zu suchen. Dank des Reiseführers Samos aus dem Michael Müller Verlag war es nicht schwer, den Weg zu finden. Diese Stelle, wie auch der weitere Verlauf der Wanderung, waren gut markiert.

Zunächst führte der Weg durch einen Olivenhain, vorbei an einigen kleinen Häuschen. Am Ende des Olivenhaines wurde der Weg nun enger, steiniger und stieg spürbar an. Immer wieder ging es über schmale Eselspfade am Bergrand vorbei. Unter uns lag blau schimmernd das Meer und man konnte in phantastische Buchten schauen. Nach ca. einer Stunde tauchte hinter einem Felsen die Mikró Seitáni - Bucht auf. Aber wir waren noch lange nicht da. Es galt noch über einen weiteren steinigen Weg, der jetzt bergab führte, die Bucht zu erreichen.

Hier lag sie nun, die Mikró Seitáni, menschenleer, sauberes blaues Wasser an einem herrlichen Kiesstrand. Beim Baden sollte man jedoch vorsichtig sein, liegen doch im Wasser einige Felsen verborgen. Hier sollte man vor dem nächsten Aufstieg eine längere Rast einlegen.

Am Ende der Bucht geht es nun über einen Holzsteg auf dem sehr steil ansteigenden Weg weiter. Der Weg führt immer wieder an der Küste vorbei, mit weiteren schönen Ausblicken aufs Meer. Aus der Mikró Seitáni ist ein Höhenunterschied von fast 250 m zu bewältigen, wobei uns der Weg durch schattige Wälder führt. Vorbei an steilen Felswänden, immer öfter in Serpentinen, führt der Weg durch dichte Vegetation, steil abwärts zur Megálo Seitáni.

Am Ende der Bucht stehen einige kleine Häuser, die ansonsten nur mit dem Schiff erreichbar sind. Feiner Kiesstrand und kristallklares Wasser laden zum Baden ein. Auch diese Bucht war menschenleer, das Meer lag ruhig vor uns, nur ein vorbeifahrendes Fischerboot sorgte für einen leichten Wellengang. Im Hintergrund erheben sich die Ausläufer des Kerkis Massivs. Noch einmal legten wir hier eine längere Rast ein, bevor es nun zur letzten und wohl schwierigsten Strecke nach Drakéi geht.

Links hinter den Häusern verlassen wir die Megálo Seitáni, vorbei an einem kleinen Altar. Von hier wird der Weg wieder steiniger und geht weiter bergauf. Nicht immer sind hier die Markierungen eindeutig, suchen ist also angesagt. Blaue Punkte oder Steinpyramiden zeigen aber bald den Weg in ein schluchtartiges, bewachsende Tal, bevor es wieder sehr steil ansteigt. Kurz vor Drakéi führt der Weg uns durch ein ehemaliges Waldbrandgebiet. Verbrannte Bäume, wenig Schatten machen dieses Stück Weg zu einer kleinen Marterstrecke. Am Ende des Waldbrandgebietes gelangt man nun auf eine befahrbare Schotterpiste die im weiten Bogen an einem schluchtartigen Tal vorbei führt. Nun erreicht man wieder ein kleines Waldstück. Hier muß man noch einmal auf einen Eselspfad abbiegen, bis man dann nach ca. 20 Minuten das Bergdorf Drakéi erreicht. Müde und abgekämpft von der doch ca. 7 km langen Strecke erreichen wir das Bergdorf Drakéi. In der Taverne "O Kostas" ließen wir uns mit viel Wasser und einem leckeren Essen verwöhnen. Am Ende der Tour waren wir uns einig, daß diese Wanderung von Potami nach Drakéi ein ganz besonderes Erlebnis diese Urlaubes war.

In einigen Reiseführern wird für diese Strecke 3 Stunden angesetzt, hierbei werden die Pausen nicht berücksichtigt. Hinter uns lagen 5.5 Stunden, die uns bergauf und bergab führten. Wir können diese Tour jedem etwas geübten Wanderer nur empfehlen Tipp: Badesachen nicht vergessen. Weitere Bilder finden sich in der Galerie.

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Samoshilfe Deutschland e.V.

Geschrieben 13.12.2003, Geändert 13.12.2003, 4188 x gelesen.

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