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Wandern um Kokkari

Geschrieben am 09.09.2001 13:36:42

Von
Willi K.
Willi K.

2063 x gelesen
1 Antworten

Hallo Wanderfreunde!

Vor 3 Tagen sind wir erholt und voller schöner Wandererlebnisse, selbstverständlich auch schöner Badeerlebnisse, aus Kokkari zurückgekehrt.

Um es gleich vorwegzunehmen. Die Wanderwege um Kokkari sind so wie vorher!!!!
Keiner ist selbst durch die vorjährigen Brände zerstört worden. Die Gemeinden haben verkohlte Bäume an den Wegesrändern abgeholzt, so dass man nirgends an einen schwarzen Baum anstreifen muß und damit schwarz wird. Wandert man das erste Mal durch teilweise verbrannte Wälder, ist man schon sehr betroffen. Beim zweiten Mal aber tröstet man sich damit, dass die herrlichen Pfade, mit Ihren ausgetretenen Tritten, voll erhalten geblieben sind und so das Wandervergnügen trotz vieler verkohlter Bäume uneingeschränkt vorhanden ist. Und – man hat Hoffnung, dass viele Bäume sich erholen können und nicht nur der Waldboden, der bereits wieder grün ist – mit Gebüschen, Gräsern usw. –

Nun ins Detail:

Der Weg nach Vourliotes ist ganz unten von Kokkari weg so wie immer. Vorbei an den Hallen der Orchideenzucht durch den Torbogen, über den Bach und hinauf zur Sandstraße, alles ist üppig grün und schattig. Überquert man die Sandstraße und begibt sich auf die Fortsetzung des Pfades, fängt leider nach wenigen Metern der verbrannte Wald an. Fast alle Bäume stehen noch, aber mehr oder weniger verkohlt. Hin und wieder ist ein überlebender Baum, der seine grünen Nadeln zeigt. Hat man weiter oben 2 Mal die Sandstraße wieder überquert und setzt seinen Weg auf dem Pfad fort, sieht man größere Flächen grüner Bäume und hat mehr Schatten. Der Pfad geht dann in Serpentinen nach oben und man kann auch hier mehr Schatten genießen. Bald erreicht man Vourliotes, wo man seinen Wasservorrat beim Brunnen auffüllen kann. Man bemerkt aber, dass das Schild mit der Beschreibung der Wasserqualität nicht mehr oben hängt. Das Wasser ist aber genauso gut zum Trinken wie immer.

Der Pfad hinunter zum Nachtigallental weiter nach Manolates ist saftig grün wie gehabt.
Was sich ein wenig verändert hat, der Bach unten führt nicht so viel Wasser wie früher. So etwa um 30 % weniger.

Geht man die Straße zum Moni Vronda, beginnt leider weiter oben von Vourliotes wieder der angebrannte Wald. Die Wälder um das Kloster sind leider ebenso angebrannt. Und das Kloster – na ja - mein kleiner Sohn ist sofort von den ausgebrannten Unterkünften der Mönche (Kartause) im 1. Stock angezogen worden und hat sich auf Erkundung gemacht. Die Kirche im Hof ist verschont geblieben. Leider sind auch die Wasserhähne auf dem Klostergelände abgesperrt und drinnen im Hof tropft der Wasserhahn nur bzw. rinnt nur ganz wenig. Die schönen Zypressen vorm Kloster sind gefällt worden und so hat man leider ein bedrückendes Erlebnis.

Zwischendurch ein paar Worte zur Wassersituation allgemein. In Kokkari fließt das Wasser aus allen Hähnen in den Gassen wie immer. Ebenso in Samos-Stadt. Das stehende Wasser des Baches zum Meer am Strand hinter der Feuerwehrwasserstelle, westlich von Kokkari, ist sogar etwas mehr als sonst. Es tummeln sich dort jedenfalls einige Enten munter herum.

Setzt man nun seinen Weg fort zum Kastro Louloudes, so kommen weiter oben wieder größere grüne Waldflächen und die Bäume zum Kastro hinauf sind auch ungeschoren geblieben. Wer den direkten Kletterweg von Westen benutzt hat es mit grünen Sträuchern zu tun und ebenso auf dem Standardweg nördlich herum zu den Felsstufen. Oben kann man sich ein umfassendes Bild der Waldsituation machen. Südlich von Kokkari ist alles grün wie vorher. Die kleine Bergkuppe oberhalb des Arions bzw. Kalidona-Palace ist angebrannt. Sogar ein Teil des Olivenhains oberhalb des Kalidona ist abgebrannt bzw. gefällt. Entfernung zum Hotel etwa 200 m. (Nur vorort erkennbar)

Der Pfad vom Moni Vronda zurück nach Kokkari zur Sandstraße bei der Kapelle ist leider ebenso nahezu zur Gänze angebrannt. Nur vereinzelt sieht man einen grünen Baum. Nur wenige Meter bei der Sandstraße stehen noch geschlossenen grüne verschonte Gebüsche.
Es kommt auch gelegentlich vor, dass man auf dieser Strecke an einen schwarzen Ast anstreift und so den einen oder anderen Strich auf der Kleidung hat. An einer Stelle, ca. 5 Minuten unter dem Kloster, ist der Sand etwas von Asche angereichert und der Unterschenkel kann dadurch etwas schwarz werden.

Aber um es noch einmal zu sagen: Der Pfad selbst ist so wie vorher. Das Wandern, mit der ständigen Suche nach der günstigsten Trittfläche auf den Steinen, ist ein Genuss wie immer.
Einziger Vorteil der nadellosen Bäume: Man kann sich aufgrund des Durchblicks besser Orientieren. Aber besser das ist in ein paar Jahren nicht mehr so!

Einige Fotos von den herrlichen südlichen Wäldern Kokkaris, aufgenommen von der Kapelle Ag. Georgios, habe ich nachfolgend hineingestellt.

Liebe Grüße

Willi K.





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Thema Autor Datum
Wandern um Kokkari Willi K. 09.09.2001 13:36
Re: Wandern um Kokkari heli 09.09.2001 14:42

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